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Phae - 1. Apr, 01:34

Dienstag, 27. Mai 2008

Dogville

"Es geht um eine Stadt und ist einfach... verstörend. Du guckst ihn und ganz langsam merkst Du, wie verstört Du bist und dass es schon viel zu lange viel zu schlimm ist."

Das hat S. gesagt, als er mich eingeladen hat, mit ein paar Freunden auf seiner winzigen IKEA Couch in seiner winzigen Kellerwohnung Dogville zu gucken. Manchmal ist das Filme gucken im Freundeskreis harte Arbeit, Sachen die gesehen werden müssen, die die anderen auch kennen müssen. Heute Abend sind wir bei mir und es gibt "Alles ist erleuchtet".

Dogville jetzt. Dogville ist die Geschichte von Grace (Nicole Kidman), die auf der Flucht vor schrecklichen Gangstern in dem abgelegenen Städtchen Dogville strandet, irgendwo in den Bergen. Sie darf bleiben, weil die Gemeinde sich beweisen will, dass sie sich umeinander sorgen und gute Menschen sind. Zum Dank will und soll sie allen 15 Einwohnern ein bisschen helfen. Weil aber niemand sich helfen lassen will, macht sie Arbeit, "die eigentlich nicht gemacht werden muss". Sie hackt wilde Stachelbeeren, unterrichtet und hütet Kinder, führt mit einem einsamen, bilden Mann Gespräche, hört zu, tröstet, wird schnell Freundin und Seele, der kleinen Stadt. Mittlerweile wird sie im ganzen Land polizeilich gesucht, der Druck auf die kleine Gemeinde, die sie versteckt wächst und diese nutzt das als Vorwand, Grace in jederlei Hinsicht immer mehr auszunutzen. Es beginnt lächelnd und subtil und wird so abgrundtief schlimm, dass man irgendwann verstört vor dem Bildschirm sitzt und hofft, dass sie sich einfach das Leben nimmt, es ist nicht auszuhalten.

Der Film hat keine Kulissen. Die Häuser sind Kreidestriche auf dem Boden, genau wie der Hund Moses und die Stachelbeersträucher. Ein paar Möbel stehen in jedem Haus, ansonsten stoppt nichts den Blick, wenn die Menschen einkaufen gehen, die Kinder spielen und Grace von einem der Einwohner vergewaltigt wird.

Menschen sind schlecht, sagt der Film. Und Menschen, die keine Grenzen setzen, die sich nicht selber schützen können, oder wollen, auch. Aber das hat er vielleicht nur mir gesagt. Wenn meine Freunde den zweiten Teil, "Manderlay" gucken wollen, habe ich leider keine Zeit. Schlimm ist das nicht. Irgendwann möchte ich ihn mir und den dritten Teil, der derzeit produziert wird, gerne ansehen. Aber erstmal brauche ich eine Pause.

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