Streng genommen habe ich
die Aktion ja verpasst. War nämlich gestern. Da ich mir aber gerade einen Trampelpfad durch den Linkwald erklicke, habe ich Lust bekommen, doch noch mitzuspielen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass sich mein Surfverhalten wirklich verändert hat, seit ich einen Feed Reader benutze. Zwar ist er mir zur geliebten, täglichen Tageszeitung geworden, die mich aber auch an sich bindet und den Horizont einschränkt. Bevor ich nach neuen Informationen jagen gehe, gucke ich halt erstmal, was noch so im Google-Kühlschrank ist.
Folgende Häppchen nämlich.
Comicblogs. Ich kann nicht mehr ohne und es werden immer mehr. Die deutschen Zeichner, die ich derzeit verfolge sind
der Flix,
Jojo und
Nichtlustig. Die ersten beiden bloggen auf inspirierende Weise in Zeichnungen, netten Beobachtungen und tollen Pointen aus ihrem Leben, den letzten mag ich seit ich mit seinem ersten Buch und einer handvoll Freunden einen tollen Nachmittag in einer Rostocker Buchhandlung verbracht habe. Mit Lachtränen. Alle drei sind aber eigentlich wohl hinreichend bekannt.
Soziologieblogs. Hier baue ich meine Sammlung derzeit noch auf. (Oh je und wenn ich nicht bald ein großes Resteessen veranstalte, werden ein paar Sachen bald schlecht.) Derzeit drin sind:
homo sociologicus,
wir sozn, der
Sonntagssoziologe und die
Wissenswerkstatt. Oh, und seit eben
ScienceBlogs.de - so schnell kann's gehen.
Blogs. Das größte Regal im Kühlschrank. Langsam füllt es sich mehr und mehr mit den Erzeugnissen guter Freunde und Bekannter. Noch sind allerdings kaum literarisch-kulturelle Perlen darunter, eher Fototagebücher im "mein schönstes Ferienerlebnis"Stil, die wohl keinen außer mir interessieren. Hm.. und sonst so?
Malte Welding. Ich habe das Gefühl und bedaure ein wenig, dass sich der Stil ein bisschen geändert hat, seitdem Malte nicht mehr bei
Spreeblick schreibt. Ich hab damals ein bisschen gebraucht, bis mir aufgegangen ist, dass hinter Spreeblick mehr als eine Person steht. (Ja... ich weiß.) und immer wenn mir ein Text besonders gut gefallen hat, war er von Malte.
Kolja Löwenkind. Es gibt bestimmt unzählige Blogs von Mamas, die über ihr Kind bloggen, die Erziehung, das Schwierige und Schöne. Aber bestimmt sind die nicht alle so gut, wie dieses. So klug, so witzig, so schön desingt. Bei mir dauert es wohl noch ein bisschen, aber nicht nur seit meine erste Freundin jetzt schwanger ist, ist das Thema auch schon bei mir angekommen und hier lese ich gerne rein in die Welt der Erziehungsabenteuer und -gedanken. Wer weiß, wann man das mal braucht.
achnaja. An Blogs mag ich, wenn ich in ein Leben von jemandem reingucken kann, der anders ist als ich. Da ich nicht männlich bin, nicht geschieden, nicht Papa und noch nicht beruflich erfolgreich, ist mein Leben ziemlich anders als das von Rounders. Das, und dass es gut geschrieben ist, das ist es wohl. (Aus dem gleichen Grund mag ich wohl auch
500beine. Aber heute sind ja die kleinen dran.)
Anleitung zum Entlieben. Auch nicht unbekannt, eigentlich. Ich finde schade, dass das Blog nicht mehr ist, was es war, seitdem die Autorin nicht mehr anonym ist. Verständlich, natürlich, aber wirklich schade. Das Buch habe ich gestern übrigens gekauft. Allerdings nicht für mich, sondern für jemanden, der es dringender braucht.
Leben. Nichts. Ich habe das Gefühl, die Autorin macht gerade das, was mir nicht so richtig gelingen will: Die tollste Zeit ihres Lebens im Ausland verbringen, mit vielen Freunden, vielen Erlebnissen und vielenvielen Glücksmomenten, wie man sich das vorstellt. Ein bisschen schade,http://static.twoday.net/modBetterEditor/editor_icon_bold.gif sonst könnte ich mir einreden, das Klischée gibt es in echt gar nicht. Aber wenigstens schön zu lesen und toll geschrieben. Wirklich.
Hurra!. Ich glaube, ich bin nicht die einzige, die nach einigem Lesen überrascht war, dass Autorin Eva noch zur Schule geht (wenn auch mittlerweile nicht mehr lange). Weniger überraschend ist, wenn aus ihr mal eine erfolgreiche Journalistin wird - so wie sie seit Jahren bloggt...