Auf dem Nachttisch

frisches

Damkeschön. Die Dekade...
Damkeschön. Die Dekade hätte ich eigentlich fast noch...
Phae - 18. Mär, 00:37
Welcome back und einen...
Welcome back und einen guten Re-Start nach beinahe...
NeonWilderness - 17. Mär, 17:54
na los
einfach wieder anfangen, einfach nichts erklären, einfach...
Phae - 17. Mär, 15:44
suppe
Kartoffelsuppe. Mit Blumenkohl. Ich, sitzend auf dem...
Phae - 19. Nov, 00:01
'
Wenn ich wieder fahre, in den letzten Momenten davor,...
Phae - 8. Sep, 19:10
ein küchengespräch
Gestern habe ich einer Freundin noch davon erzählt,...
Phae - 3. Aug, 00:04
Er schmeckt mir gut und...
Er schmeckt mir gut und es sieht schön aus, wenn man...
Phae - 2. Apr, 20:15
undenkbar
Auf einmal ist da ein neuer Gedanke. Ich bin auf dem...
Phae - 1. Apr, 01:34

Freitag, 2. April 2010

Metamorphosen

Einen Monat war ich in der schönen Märchenstadt und bin nun zurückgekehrt, in die Stadt, in der sich meine Wohnung, meine Uni, per Definition also gerade mein Leben befinden.

Es ist ein bisschen komisch, wieder hier zu sein und nicht zu wissen, was ich damit anfangen, wie ich mich fühlen soll. Nach einem Monat Märchenstadtromantik hat unsere Liebe auf Distanz wieder ihre charakteristische Eigenschaft zurück: die Distanz. Skype statt Küssen. Handy statt kuscheln.

Ich bin wieder hier, freue mich über meinen Kram, meine Küche, den zaghaft herbeischleichenden Frühling, die Gesichter von denen, die noch nicht ganz Freunde sind, aber schon liebgewonnen. Ich spaziere durch mein Viertel und konzentriere mich auf die Frage, wie ich mich fühle - hier. Ich entdecke Gedanken wieder, die ich einen Monat lang nicht hatte. Wie wohl ich mich in meinem Viertel fühle, wie mich das freut.

Ich verwandle mich, denke ich, B-Phae ist anders als S-Phae, ein anderes Set an alltäglichen Tätigkeiten, gesprochenen Sätzen, Gedanken, Gefühlen. Dieser Wechsel zwischen zwei so verschiedenen Orten, an beiden bin ich irgendwie ein bisschen zu Hause, an keinem richtig, lässt mich spühren, wie ich mich verwandele. Ein bisschen macht mir das Angst, ein paar der Gefühle der letzten Wochen möchte ich gerne behalten. Und wann, in all diesem Verwandeln, wann bin ich denn richtig ich?

Was fehlt

Nach einem Monat Abwesenheit bin ich wieder zurück in der Stadt, in der meine Wohnung ist. Worauf ich mich am meisten gefreut habe:
  • Nagellack
  • Meine Küche mit Kühlschrank (da wo ich war, war er kaputt)
  • Meine Bücher
  • Meine Kleidung, insbesondere Frühlingsröcke (mehr als in einen Koffer passt)
  • Mein Tagebuch

Freitag, 19. März 2010

.:.

Er ruft nur kurz mal an um mir zu sagen dass er mich liebt.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Baby

Ich sehe mir eine Weile mit an, wie die junge Frau, fast schon eine Freundin aber nur fast, neben mir zwei ihrer drei Kinder auf dem Schoß zu halten versucht. Das ist nicht so leicht, der ältere ist zu klein um zu verstehen, dass er sich nicht auf das Baby rauflehnen darf, er quengelt, sie jammert, die Mutter ist gestreßt, der Ton wird harsch.

"Na, kann ich dir helfen, wollen wir sie mal umsetzen?", frage ich schließlich.

Ich weiß nicht, was ich gedacht habe, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass ich auf einmal das Baby auf dem Schoß habe. "Danke", sagt die Mutter erleichtert und flumscht mir kurzerhand 5 Kilo warmes Babygewicht in die Arme, so schnell kann ich gar nicht gucken. Wusch, und ich hab ein Baby auf dem Schoß, zum ersten Mal seit langem und merkwürdig unerwartet. Die Probe, die um mich rum weitergeht ist für mich gelaufen, ich halte das Kind fest und bin davon völlig in Beschlag genommen. Wow. Ich wiege ein bisschen, ich streichele das Köpfchen, ich bewundere die großen, runden Augen die alles staunend fasziniert und noch völlig wertfrei aufnehmen. Später lerne ich, dass sie noch zu klein ist um zu fremdeln, ein paar Monate später kann Mama sie nicht mehr ungestraft völlig Fremden in die Arme drücken ohne dass es Tränen gibt. Noch aber bin ich nur neu und spannend, nicht fremd und bedrohlich, ich werde bestaunt, ein bisschen befühlt und besabbert, dann wohlwollend ignoriert, weil die Wasserflasche, die Luft, der eigene Fuß schließlich irgendwie spannender sind.

Und ich bin ganz beeindruckt davon, wie mich das beeindruckt, ein Baby zu halten. Wie ich unglaublich glücklich werde, und das zu seiner Zeit und einer Situation in der ich noch 5 Minuten vorher gedacht hatte, glücklicher könnte ich kaum sein. Dann das. Nur wegen so einem Minimensch, dem ich jetzt leise die geprobten Stücke ins Ohr singe, aber nur die schönen Stellen.

Das kleine Geschöpf lässt sich alles gefallen, strahlt Wärme aus und selbstverständliche Zufriedenheit. Und ich streichle den Kopf, frage mich was aus ihr mal wird und stelle fest, dass Menschen etwas so wunderbares sind. Und auf einmal erscheint es mir irrsinnig, lächerlich absurd, dass es Gedanken gibt, jemand könnte nicht "der richtige" sein oder man könnte "jemanden nicht genug lieben". Menschen, Baby, that's it. Schon ziemlich wunderbar.

Freitag, 20. November 2009

#.*

Die kleinen Wünsche. Heute ist einer in Erfüllung gegangen: Ich wollte schon immer eine Freundin haben, die auch Friseurin ist.

Bis richtige Freunde aus den Menschen werden, die wir so treffen, in der Uni beispielsweise, wenn der Sportkurs ausgefallen ist und man statt dessen zusammen einen Kaffee trinken geht - bis das richtige Freunde werden, das mag dauernBlockieren. Bis dahin aber ist das nette Mädchen, das Molekularbiologie studiert auch mal Friseurin gewesen, zeigt mir, wie ich mir meinen Pony selbst schneiden kann, was für 4 Grundhaartypen es gibt und redet mit mir über Shampoo. Ich bin beeindruckt, dass sie nicht nur Molekularbiologie kann, sondern auch wirklich was richtiges und hocherfreut, dass ich sie kenne. "Klar, komm vorbei. Auch wenn Du willst, dass ich Dir die Haare richtig schneide, ich mach das voll gerne." Genau so wollte ich das.

Sonntag, 26. Juli 2009

Wasserrutschenzeit

... und dann ging es los.

Diese Geschichten, die mit den zwei Menschen, die zusammenfinden, sind wie Achterbahnen. Oder eher wie Wasserrutschen. Diese, auf denen man erst lange und langsam den steilen Berg hinaufgezogen wird und man weiß schon, was gleich kommt und freut sich, aber es daaaaaaaauert noch... und dann hat man einen gewissen Punkt erreicht, überschritten und alles geht wahnsinnig schnell. Und man kann nichts mehr machen, außer die Arme in die Luft zu werfen, das Kribbeln zu genießen und laut zu schreien. "Wuuuuuu!"

Genau das mache ich gerade. Auf einmal war die Anhöhung überwunden und es ging schnell. Was bedeutet, dass das Tempo immer größer wurde und alles auf einmal zu groß, zu wichtig, zu bedeutsam, um es in seinen Details im Internet plattzutreten.

Ich befinde mich in einem Sommernachtstraum. Vielleicht eher ein Sommermärchen. Diese wunderschöne Stadt, flirrende Hitze, Springbrunnen, Frühstücken in Cafés, Spazierengehen mit spontanen Kinobesuchen, Waghalsige Kletterpartien auf Spielplätzen und Bäumen, Schaukeln, Feuerwerke, Ausruhen in belebten Parks und die heißen Füße in den kühlenden Rhein halten, der die beiden Länder trennt, die meine sind und wurden. Und alles zu zweit.

Noch bin ich hier, aber nicht mehr lange. Immernochnicht weiß ich, wohin es bald geht. Das macht Angst und wirft Schatten auf all das Schöne, was jetzt ist. Aber dass es schön ist und jetzt, das überwiegt.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Nebenwirkungen

Focus! Konzentration ist schwierig geworden, die Gedanken schweifen ab. Was wenige Worte ausrichten können, obwohl sie so leise, so unscheinbar waren, als hätten sie unbemerkt bleiben, überhört werden wollen. Vielleicht gerade deswegen.

Und jetzt finde ich mich wieder, unruhig, ruhelos, schlaflos. Im Internet tigere ich immer wieder an den üblichen Futterplätzen vorbei, ob vielleicht eine neue Nachricht, ein Zeichen, irgendwas für mich aufgetaucht ist. Die Gedanken bekommen neue Schienen, auf denen sie langfahren können, die Unabhängigkeit und Freiheit werden gegen ein neues Kleid aus Brausetablettenperlen eingetauscht, das kribbelt und glitzert, aber vielleicht ein bisschen eng ist.

Nichts gibt es ohne Nebenwirkungen, die gehören dazu. Ein bisschen ist es, als wäre ich in eine Falle gegangen, und das habe ich nun davon. Irgendein Schalter wurde umgelegt, beim letzten Mal und nun ist alles anders. Unmerklich, schwer zu sagen, was. Und bis es ein Wiedersehen gibt, bis vielleicht alles noch viel schöner wird und diese Spannung sich in etwas Aufregendes entlädt, bleibt die Ruhelosigkeit, das Tigern, das Nicht-Schlafen-Können.

Montag, 29. Juni 2009

~*~

Nach zu viel Sonne, Musik, Spazieren und schön und zu wenig Arbeit und Notwendig und doof suche ich jetzt nach der passenden Musik, passend für dieses Gefühl. Das mittlerweile im Bauch angekommen ist.

Sonntag, 28. Juni 2009

Meine Kindheit auch

Für mich war Michael Jackson schon lange gestorben.

Seit der Grundschule, nämlich, und zwar genau seit dem Moment, als mir eine Freundin zugeflüstert hat, sie hätte im Fernsehen gesehen, wie er sich auf der Bühne in den Schritt griff. Also wirklich, wie eklig. Keinen Moment hätte ich auch nur erwogen, so jemanden gutzufinden.

Vorher erinnere ich mich an das Poster im Zimmer einer anderen Freundin, die war Michael Jackson hoffnungslos verfallen. Das mit dem Panther. Ich fand, die Frau darauf sei wirklich hübsch, hab aber das Gefühl gehabt, meine Freundin und ihre Passion nicht wirklich zu verstehen.

Und dann war da noch der Moment, als ich in unserer Plattenwohnung aus dem Fenster auf den schlammigen Hof sah und mir auch einmal dieser merkwürdige Gedanken kam. Das Prominente, die Leute aus dem Fernsehen, wirklich real waren. Dass es all das wirklich gab. Dass JETZT GERADE Michael Jackson irgendwo war und irgendwas machte. Jetzt. Jetzt! (Ich erwäge, die Drehbuchautoren von "Being John Malcovitch" zu verklagen.) Ich habe in der letzten Woche eine Filmpremiere gesehen und war davon beeindruckt, Regisseur und Schauspieler nach dem Film im Kino zu treffen. Alle meine Freunde die aus weniger provinzialischen Nestern kommen, finden das süß und belächeln mich. Als ich in der Pubertät anfing, auf Rockkonzerte zu gehen, habe ich, so scheint es, eine Familientradion gebrochen, so etwas nicht zu tun. Als Kind war mir der Gedanke, man könnte mit Promienten im selben Saal sein, Utopie. Sie waren weit weg und unwirklich. Wie unwirklich, das merkte ich, als ich versuchte, mir vorzustellen, Michael Jackson könnte jetzt gerade irgendwo etwas triviales tun. Vielleicht telefonieren, oder ein Sandwich essen. Und statt Sandwich dachte ich natürlich: Stulle.

Diese Gedanken gehören wohl hierher, in Netz. Zu all den anderen "Jacko war Teil meiner Kindheit" Texten in all den Blogs.

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