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Supershirt

Lesen hier Rostocker mit? Die sollen heute Abend alle zu Supershirt gehen! Irgendwann spät auf der Lohro Bühne der HanseSail.

Das war jetzt ganz schön hanseatisches Vokabular. (Wußtet ihr, dass man aus den Buchstaben von Rostock ganz leicht Ost-Rock machen kann? Das hat Farin Urlaub entdeckt...) Übersetzung ins Hochdeutsche: Die HanseSail ist eine große Rostocker Hafenveranstaltung. Es gibt viele Segelschiffe aus aller Welt, viele Stände mit Klimbim am Stadthafen, viel fettiges Essen und unglaublich viele Touristen. Eine Million werden in diesem Jahr erwartet. In anderen Städten heißt sowas Hafengeburtstag (Hamburg) oder Kieler Woche.

Lohro ist das Rostocker Lokalradio und ziemlich toll - man kann es guten Gewissen auch Internethörern in Restdeutschland empfehlen. Es kann schon mal passieren, dass Nachrichtensprecher ins Kichern ausbrechen oder Komoderatoren während einer abendlichen Metallsendung in endlose Nerdwitze verfallen - aber es ist selbstgemacht, jeder kann mitmachen und es kommt Musik - richtige Musik. Die klingt manchmal komisch, weil die Redakteure eben spielen, was sie wollen, dafür ist es nicht dieser Mainstreamquatsch, vergrätzt mit unmöglichem, niedrigem gut gelauntem Moderatoren Quatsch, den alle Welt so hasst. Außerdem ist es eine nahrhafte Quelle der Medienerfahrung für ganze Horden von PraktikantInnen und für selbige ein netter Einblick und -stieg in die örtliche Musikszene. Die nicht zu verachten ist.

So. Jetzt nämlich Supershirt. Die gehören zu selbiger Szene, sind nämlich eine Rostocker Band, ein Duo, zwei Jungs, die mittlerweile aber nach Berlin emigriert sind. Des großen Geldes wegen, wahrscheinlich. Die machen Elektro, vielleicht Elektrorap. Ich mag kein Elektro, ich mag Musik. Dachte ich zumindest vorher. Aber mein Freund S. sagt, man muss jeder Musikrichtung eine Chance geben - das sagt Professor Irgendwas von der HMT, der (Rostocker) Hochschule für Musik und Theater nämlich auch. Deswegen wundern sich auch immer alle, was der S. so alles hört und mag, weil er eigentlich so sehr nach Metal aussieht.

Zurück zu Supershirt. Erstmal haben die Texte. Und die sind toll. Dann machen sie einfach mal was anderes: als Konsumentin von hauptsächlich Indiekonzertmusik war es für mich eine ganz neue Erfahrung, mal nicht die gewohnte Gitarre-Bass-Schlagzeug Kombination auf der Bühne zu sehen, sondern einen Knaben mit nix und einen mit Laptop und Keyboard. Und dann: die ganze Bühne voller Spielzeug. Es gibt eine Tanzmatte mit witzigen Soundeffekten, es gibt einen Power Rangers Helm, Megaphone, Pipelines zur Schnapsversorgung des Publikums, blitzende Handscheinwerfer, Neonknicklichter, die damit endlich einen Sinn gefunden haben - und und und und und. Ist ja nicht so schlimm, dass die Jungs mit Instrumenten nichts am Hut haben, sie haben ihren PC und jede Menge Spielzeug dabei - charmanteste Nerdmusik. Und doch eben Musik - zwischen all dem Spielkram geben die beiden dann ordentlich Gas, springen, tanzen, singen und schreien - man muss sich das Wort "rocken" verkneifen, es ist ja Elektro. Der letzte gute Grund, sich Supershirt mal (= heute Abend auf der HanseSail) anzusehen sind die beiden Jungs - Henry und Henning - selbst. Witzige, beste Freunde auf der Bühne sind ein Konzept, das in der Musikgeschichte schon häufiger funktioniert hat (ehrlich gesagt fällt mir nur eine Band ein - aber die ist die beste der Welt) und was in der Schule wahrscheinlich nervige Hochbegabung oder Aufmerksamkeitsdefizit war, ist zwischen schnellen Beats, Space-Stimmen und Echoeffekten genau richtig aufgehoben.

Wen ich noch nicht überzeugt habe, der guckt und hört nochmal in die Homepage und MySpace Seite der Jungs rein und dann sehen wir uns heute Abend vor der Lohorbühne beim Mau.

... oder guckt vorher noch das:

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