verschicken einem Nachts erfreuliche Simpsons-Zitate. Ich leite meins mal weiter.
"Homer, ich habe jemanden gefunden, der dir helfen kann!"
"Batman?"
"Nein, er ist Wissenschaftler."
"Batman ist Wissenschaftler."
"Es ist aber nicht Batman!"
Sie ist schon so ein bisschen eine Lady. Sie schreibt Postkarten, auch wenn sie gar nicht weggefahren ist, sie bringt hin und wieder Blumen mit, um sich für ihr ständiges zu spät kommen zu entschuldigen, oder einfach so, sie und ihre Wohnung haben Stil und sind echt schick. Die Möbel sind weiß, die Bücher in ihrem Regal Weltliteratur, an den Wänden keine Poster, sondern Kunst. Sie mag Kunstbände und Jazz, sie sagt "meine Liebe" und wenn sie uns zu sich einlädt, gibt es mindestens drei Gänge. Sie geht gerne ins Theater und damit meine ich, dass sie es nicht nur theoretisch gerne mag, so wie ich, sondern dass sie wirklich oft hingeht.
Sie wird Hauptschullehrerin.
Das hat mir Sorgen gemacht. Wie ihr Stil da wohl hinpasst, wie sie sich durchsetzen wird, wie bestehen. Kinder können so grausam sein. Im Café, in das wir nach dem Theaterbesuch gegangen sind, hat sie mir erzählt, dass sie das Gefühl hat, als Hauptschullehrerin viel wichtigere Arbeit leisten zu können. "Da sind doch die Schüler, bei denen das wirklich wichtig ist, dass sie gute Lehrer haben." Eine wichtige Aufgabe. Eine Herausforderung. Mir hat ihre Einstellung Mut gemacht, in meiner Sorge um sie.
Zuversicht klingt so oft so naiv. Aber was sonst bleibt den Jungen übrig?