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Konserven

Edblogs hat still und leise seine Pforten geschlossen, ohne uns Bescheid zu geben. Optimistisch wie immer, dachte ich "das wird schon wieder" und hab in ein Word Dokument geblogt, ohne mich nach einer neuen Bleibe umzuschauen.

Nun haben ja gerade Blogeinträge ein rasantes Verfallsdatum. Und diese sind auch noch ohne Datum. Ich veröffentliche sie trotzdem dafür waren sie schließlich gemacht.

Die folgenden drei Texte sind ungefähr zwei Wochen alt.

~*~

Heute ist so ein Tag, an dem ich alle drei Minuten in Trillian gucke, ob nicht endlich jemand online kommt, bei dem ich mich so richtig ausheulen kann.

~*~

Doof, dass EdBlogs samt meinem Entr’Acte gerade jetzt ausfallen musste. Ich hätte was zu erzählen gehabt. Es ist viel passiert... berufliche Erfolge, wenn man so will, ich habe zwei Katzenbabys („Beebies“) das Leben gerettet und... großen Herzschmerz mit meinem Tenor, von dem zu befürchten ist, dass er bald nur noch „der Tenor“ sein wird. Ich hätte Entr’Acte also dringend gebraucht und musste statt dessem mein Tagebuch bemühen. Das ist nicht das gleiche.

~*~

Da mir alles, was ich mit Zahlen nicht kann, für die Bereiche „Worte und Gedanken“ gutgeschrieben wurde (das ist also nicht wenig), habe ich großen Spaß daran, Dinge zu interpretieren. Menschen, Dinge, ICQ-Nachrichten, Texte, Filme und Bücher. Außerdem bin ich – wie der Kennerblick zwischen den Zeilen herausgelesen haben mag – ein großer Fan der Geschichte vom Phantom der Oper.

Das läuft auf einer kleinen Kassette in meinem Bad rauf und runter, wenn ich dort beschäftigt bin und führte mich irgendwann zu folgenderm Gedanken.

Wenn man will, kann man die Geschichte verstehen, ohne der Hauptperson, dem Phantom Erik tatsächlich den Charakter einer Person zuzuschreiben. Vielmehr könnte Erik ein Symbol sein, für all die Hindernisse, die das eigentliche Paar der Geschichte, Christine Daée und Raoul de Chagny, im Wege stehen, bevor sie zusammen glücklich werden können.

Er treibt Christin von Raoul fort, redet ihr ein, sie dürfe nicht mit ihm sprechen und zusammen sein, das dunkle Phantom ist die Zweifel und die Ängste, die sie blockieren. Es sorgt für ihren ersten Streit, weil er ihr nicht glauben will „Raoul, ich sah ihn“ – ihre Ängste also nicht ernst nimmt... soll es ja geben, zwischen Männern und Frauen. Aber über dem Streit kommen sie dann doch zusammen, was das Phantom bemerkt und Rache schwört. Es ist dunkel, nicht zu fassen und gefährlich... es einfach mal nicht als Person, sondern als Personifizierung wahrzunehmen, liegt also nahe.

Raoul muss gegen Erik kämpfen, um Christine für sich zu gewinnen, um sie von ihm zu befreien. Und um das Phantom endgültig loszuwerden, ist es Christine selbst, die Raoul riskieren muss. Gut, ich merke, ich komme ins Straucheln, am zweiten Akt müsste ich etwas rumbiegen, damit er passt. Aber darum geht es mir gar nicht, ich will niemanden überzeugen, dass die Geschichte so gemeint ist – das ist sie nicht. Aber sie kann so verstanden werden. Das dunkle Phantom als Symbol für all das, was zwischen zwei Menschen stehen kann, bevor sie zusammen finden.

In einer Beziehung kann es immer wieder zu bösen Verletzungen und furchtbaren Dingen kommen, obwohl doch beide nur geliebt werden wollen und zwar am besten sich gegenseitig. So ist es auch mit Erik, der schlimme Dinge tut und das Böse selbst darstellt – und doch nicht mehr ist, als ein einsamer Mensch, der vom Leben furchtbar behandelt wurde und verzweifelt nach Liebe sucht und sie sich erzwingen will, weil er es nicht besser weiß. Und so hält der schwarze Schatten das Mädchen gefangen und lässt sie nicht gehen und zwingt den Jungen zu erbitterten Kämpfen und für beide kann es schlimm ausgehen.

Diese Gedanken hatte ich schon lange und mochte sie gerne. Nun schreibe ich sie auf... weil das Phantom wieder da ist. Es ist zurückgekehrt und hat seinen schwarzen Schatten auf uns geworfen. Zwischen uns, wenn man so will. Und nun müssen wir eine Menge Ängste besiegen und harte Kämpfe ausfechten, um es loszuwerden.

Und zwar heute Abend. Ich habe Angst.

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