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Damkeschön. Die Dekade hätte ich eigentlich fast noch...
Phae - 18. Mär, 00:37
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'
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Phae - 3. Aug, 00:04
Er schmeckt mir gut und...
Er schmeckt mir gut und es sieht schön aus, wenn man...
Phae - 2. Apr, 20:15
undenkbar
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Phae - 1. Apr, 01:34

Donnerstag, 10. Januar 2008

Popularitätseffekt

Nächste Woche kommt Roger Behrens. Roger Behrens!!!

Heute ist so ein Tag...

... da habe ich endlich wieder Strom in meiner kleinen Mp3-Maschine. Ich glaube, das bedeutet viel. Ich glaube, das hat was damit zu tun, dass ich mich heute immer wieder glücklich fühle. Innehalte und grinsen muss. Entscheide, zu Fuß zu gehen und nicht mit dem Rad zu fahren. Durch die Straßen gehe und die Arme ausbreiten und den Kopf zurückwerfen will, obwohl überall Menschen sind. In der Mensa aufpassen muss, nicht laut mitzusingen. Und alle paar Minuten mein Notizbuch heraushole, um meine Gedanken aufzuschreiben. Was ich bloggen oder zeichnen will.

Ich wollte habe aufgeschrieben, dass ich hier erzählen will, dass ich immer, wenn ich von hinten auf den Campus komme, an meine verstorbene Oma denke. Wenn man von hinten, von der S-Bahn Haltestelle auf den Campus zukommt, dann ist da das große, eindrucksvolle Backsteingebäude mit den Giebeln. Da sind die alten Bäume und der Rasen, auf dem im Sommer die Studenten lesen, essen und mit kleinen, gehäckelten Bällen spielen. Und da bin ich, das Mädchen, die Studentin, mit ihrer Tasche voller Bücher und voller Notizzettel und den Kopf voller Philosophie und kleinen Sorgen. Irgendwann, ganz zu Anfang, muss ich in so einem Moment mal an Oma gedacht haben, die mich nicht mal mehr als Gymnasiastin erlebt hat, geschweige denn als Studentin. Seitdem ist der Gedanke da, wann immer ich über den Hof komme.

Ich wollte aufschreiben, was ich jedes Mal denke, wenn ein Dozent ein Buch empfielt (macht Sinn), das er auch mitgebracht hat (naja) und dann einmal im Kurs rumgeben lässt. (Macht keinen Sinn). Was soll das? Warum machen die das? Wir wissen, wie ein Buch aussieht. Wir sehen, wie dieses eine Buch aussieht, wenn er es uns einmal zeigt. Dann wissen wir, ah, es ist blau, und wenn wir es und kaufen oder ausleihen wollen, ja, selbst wenn wir es vergessen und dann im Buchladen sehen, dann gibt es einen Wiedererkennungseffekt. Das verstehe ich noch. Aber warum rumgeben? Damit wir es anfassen können? Es ist ein Buch. Ich mag Bücher wirklich gerne aber... ich weiß, wie sie aussehen. In dem Fach, das ich studiere, haben Bücher nur sehr selten Bilder. Und wenn sie Bilder haben, dann sind das meist schematische Darstellungen komplexer Gedanken, die man beim Durchblättern nicht aufnehmen kann. Genauso wie irgendwelche Sätze, von denen ich dann, aus Verlegenheit wahllos einen oder zwei lese, wenn so ein Buch bei mir vorbeikommt. Und nicht verstehe. Warum denn auch? Wenn man es einfach verstünde, ohne Zusammenhang und Konzentration, wäre es ja wohl kaum Soziologie. So what? (Außer einmal, da hat ein Prof ein Buch rumgehen lassen, in dem er in den Fußbnoten erwähnt worden ist und das jedesmal angestrichen hat. Das war cool. Aber sonst...)

So Sachen stehen in meinem Notibuch, die ich heute erzählen wollte. Denn heute ist so ein Tag, wo mir immer mehr dazu einfällt und ich immer mehr dazu schreibe. Die erste Seite ist schon voll. Alles in allem ist heute so ein Tag, an dem ich glücklich bin. In weniger als einer Woche schreibe ich die schlimmste Klausur meiner BA Zeit und heute bin ich glücklich.

~*~

Wie oft habe ich den Satz "aufpassen, um nicht laut mitzusingen" in diesem Blog eigentlich schon geschrieben?

Imaginäre Campusromantik

Ihr seid ja doch nur ein Pärchen wie jedes andere auch.

- Sind wir nicht! Also, zumindest ich nicht!


~*~
Wie in den wirklich coolen Blogs gezeigt, müssen witzige Alltagssituationen ganz kurz und out of Zusammenhang zitiert werden, das gehört sich so. Schade, denn zu diesem gehört eigentlich auch noch eine Situation.

Da ist dieses Pärchen, in der Fak, das meinen Unialltag immer wieder kreuzt. Donnerstags morgen in der unmotivierten Gruppenarbeit und sonst andauernd auf den Gängen. Heute saß ich auf einem Fensterbrett, lesend, als sie mal wieder an mir vorbei wuselten, immer auf der Suche nach dem richtigen Seminarraum. Komisch, dass die den ganzen Tag zusammen sind und sich trotzdem noch mögen, schoss mir durch den Kopf und ich hab mich wirklich kurz gewundert, bis mir einfiel, dass das bei mir auch mal so war und völlig normal.

Eine Stunde später. Ich gehe über den Flur (es gibt wenige Momente am Tag, an denen ich so sehr Studentin bin, wie beim Gehen über den Fak-Flur), die beiden sind auch wieder da, vor mir. Wuselig wie immer, nur dass er ihre schöne, gepunktete Tasche trägt. Einfach so.

Ich so: Oooooooooh, wie schöööööööön, die sind ja toll, die beiden, kein Wunder, dass sie zusammen sind, wie romantisch... (Das schreibe ich nur zum besseren Verständnis, tatsächlich gedacht habe ich nur "Oooooooohw" )

Kurz danach treff ich sie zum Smalltalk vor dem Portal. Sie hat fertig an ihrer Frisur gespielt und er realisiert, dass sie die Hände wieder frei hat. "Hier, nun nimm endlich Deine Tasche zurück." So also. Aus der Traum mit Oooow. Das war gar keine "Ich bin romantisch, auch wenn ich meine Freundin andauernd sehe, ich trage ihre Tasche"Idylle, das war ein energisches "Hier, halt man kurz". Die beiden sind also doch nur ein Paar wie jedes andere auch.

Und das habe ich gesagt und dann kam obriges Zitat.

So war das nämlich.

Aus: Sachen, die ich im wahren Leben niemandem erzählen kann, weil dann keiner lacht.

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