Elfenbeinturmgejammer
Es geht mir ein bisschen auf die Nerven, dass die Menschen gerne Gespräche mit mir beginnen, mit der Formulierung "Übrigens, Dich als Soziologin müsste das doch interessieren, dass..."
Das nervt erstens, weil Ihr mir nicht sagen müsst, was mich zu interessieren hat. Die Soziologin in mir beschäftigt sich den ganzen Unitag mit Dingen, die sie zu interessieren haben - laut Lernplan. Das ängstliche Häschen in mir ("Oh mein Gott, ich werde nie einen Job bekommen") tut das auch darüber hinaus, um sich die Illusion zu verschaffen, was für ihre Bildung, und damit Zukunft zu tun. Auch mal um 12 Uhr nachts. Und der interessierte Mensch in mir tut das sowieso die ganze Zeit und mit jedem Mist, der meistens auch viel interessanter ist, als das, was immer ihr von mir wollt.
Wirklich nervt mich aber, dass das was nach "das ist doch aber soziologisch interessant" meistens etwas kommt, das mit Soziologie nicht das geringste zu tun hat. Psychologie, wenn überhaupt. Oder irgendein oberflächlicher Zusammenhang, auf dessen Beobachtung irgendwer ganz furchtbar stolz ist. Was ja auch okay ist. Und mich als Freundin/Tochter/freundliche Fremde in der Bahn durchaus interessiert. Aber eben - meistens - nicht als Soziologin.
Um zu verstehen, was Soziologie ist, muss man in den Quatsch erst mal ein bisschen reinstudieren. Das ist doof, aber nicht anders. Noch mehr Elfenbeinturm-Überheblichkeit ist sicherlich das letzte, was meine liebe kleine "Spätaufsteherwissenschaft" braucht, aber es ist etwas ärgerlich, ständig zu hören, was man zu tun, nein schlimmer - zu denken hat. Und das von Leuten, die keine Ahnung davon haben, was man so macht. Laien-Überheblichekeit, also. Nicht alles, worüber ihr noch nie zuvor nachgeacht habt, Ihr Lieben, ist Soziologie.
Das nervt erstens, weil Ihr mir nicht sagen müsst, was mich zu interessieren hat. Die Soziologin in mir beschäftigt sich den ganzen Unitag mit Dingen, die sie zu interessieren haben - laut Lernplan. Das ängstliche Häschen in mir ("Oh mein Gott, ich werde nie einen Job bekommen") tut das auch darüber hinaus, um sich die Illusion zu verschaffen, was für ihre Bildung, und damit Zukunft zu tun. Auch mal um 12 Uhr nachts. Und der interessierte Mensch in mir tut das sowieso die ganze Zeit und mit jedem Mist, der meistens auch viel interessanter ist, als das, was immer ihr von mir wollt.
Wirklich nervt mich aber, dass das was nach "das ist doch aber soziologisch interessant" meistens etwas kommt, das mit Soziologie nicht das geringste zu tun hat. Psychologie, wenn überhaupt. Oder irgendein oberflächlicher Zusammenhang, auf dessen Beobachtung irgendwer ganz furchtbar stolz ist. Was ja auch okay ist. Und mich als Freundin/Tochter/freundliche Fremde in der Bahn durchaus interessiert. Aber eben - meistens - nicht als Soziologin.
Um zu verstehen, was Soziologie ist, muss man in den Quatsch erst mal ein bisschen reinstudieren. Das ist doof, aber nicht anders. Noch mehr Elfenbeinturm-Überheblichkeit ist sicherlich das letzte, was meine liebe kleine "Spätaufsteherwissenschaft" braucht, aber es ist etwas ärgerlich, ständig zu hören, was man zu tun, nein schlimmer - zu denken hat. Und das von Leuten, die keine Ahnung davon haben, was man so macht. Laien-Überheblichekeit, also. Nicht alles, worüber ihr noch nie zuvor nachgeacht habt, Ihr Lieben, ist Soziologie.
Phae - 29. Okt, 23:50
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