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Phae - 1. Apr, 01:34
ruebe (Gast) - 27. Feb, 13:39

arrghh

ich hab jetzt zum 2. mal geloescht was ich geschrieben, zum kotzten, das!

wieso, schrieb ich, haben die ueberwiegende mehrzahl der menschen, die mir uber das mir-egal hinaus nicht egal sind, den dreidoppel haesslichen a offen, ihre offenkundig hochsensiblen empathischen antennen oft und gern im filz potentieller autodestruenten zu verfangen wie kletten im wollpulli?

dann schrieb ich, das mitleid den bemitleideten bestaetigt und dass leute als wirklich allerletztes mittel mal ihr selbstbild aendern, dem sie schließlich ihre lebensfuehrung anpassen. wer leiden will will das solange, bis er merkt, dass das scheiße ist. weil es richtig viel arbeit ist fuer jemanden, umzudenken, und wer geht schon gern zur arbeit. ob man die person dann psychisch krank, kaputt oder arme sau nennt, hoehnisch lacht der teufel auf der schulter des patienten... wobei eigentlich faule sau der richtige ausdruck waere. meines wissens gibts da auch papers drueber...

dann glaubich dass man so selbstgebackenen ungluecksaspiranten einfach schonungslos normalitaet vorleben sollte, bis sie das auch mal wieder wollen, sich normal fuehlen. dabei sollte man aber das augenmerk auf sich selbst legen, ist sonst eh keinem geholfen, wenn alle nur heulen. klingt erstmal menschenverachtend, ist aber bei genauerer betrachtung eigentlich aufrichtiger.

was ich glaubich am ehesten hier sagen wollte ist, dass mich weniger wurmt, wie es dem target deiner naechtlichen heulwutbriefe geht, als wieso du dir sonen gedanklichen backround leistest. passt nicht in den kontext dessen, was du sonst so schreibst. schreib mal wieder! und verzeih die faekalwoerter... rueb

Phae - 29. Feb, 17:50

Was Du schreibst, stimmt.
Magersucht zu überwinden ist schwer, aber um damit überhaupt mal anfangen zu können, muss die Betroffene erst mal gesund werden _wollen_. Das kann sie nur ganz allein schaffen, niemand kann es ihr abnehmen und - egal ob selbstverschuldet oder nicht - man darf sich nicht von schlimmen Schicksalen in seinem Umfeld runterziehen lassen, damit ist niemandem geholfen.

Soweit.
Das mit dem "Selbst schuld" ist problematisch. So wie ich die Sache sehe und verstehe, werden Mädchen in der Regel nicht magersüchtig, weil sie sich zu viele Hochglanzzeitschriften angesehen haben. Eine magersüchtige Patientin, habe ich mal gelernt, während auf den Rostocker Straßen die G8 Demostrationen tobten, ist nicht nur ein Krankheitsbild, sondern auch ein Symptom: für eine Störung in einer Familie. Etwas läuft ganz furchtbar schief und das zeigt sich der Außenwelt darin, dass ein Kind seelisch krank wird und unglaubliche Energien entwickelt, sich selbst kaputt zu machen. Wenn wir also Menschen mit psychischen Problemen eigenes Verschulden am eigenen Unglück vorwerfen, kommen wir irgendwann an den egoistischen Selbstmördern vorbei, der alten Werther-Diskussion und landen bei der Frage, inwieweit wir frei sind, unser Schicksal und unser Handel selbst entscheiden zu können, oder inwieweit wir von den Umständen unserer Umgebung determiniert sind.

Da diese Debatte schon einige Jahrtausende geführt wird, möchte ich mir nicht anmaßen, mich zu einer Antwort durchzuringen und urteilen zu können, inwieweit das Leiden anderer selbstverschuldet ist oder nicht. Genauso wenig, ob mein Mitleid (im herkömmlichen Sinne des Wortes, als auch im kunderaschen: Mit-Leiden) angemessen oder verschwendet ist. Was ich weiß: in einer Welt ohne Mitleid will ich nicht leben, ein Mensch, erst recht ein Freund ohne Mitleid will ich nicht sein.

Solange meine Kraft reicht - und das tut sie, zweifelsohne - werde ich mir den Luxus des gedanklichen Backround also leisten. Dass dieser Kontext nicht zu meinem sonstigen passt, verwundert mich - liegt er doch in meinem Inneren gleich neben den ganzen anderen Dingen, die ich hier schreibe und das schon immer und weiterhin.

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