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Phae - 1. Apr, 01:34

Freitag, 18. April 2008

Nordish by Umzug

Der Tenor ist nun ein Hamburger geworden (und solange er zu faul ist, sich einen neuen Chor zu suchen, ist er eigentlich auch kein Tenor mehr) und ich muss fortan nicht nur zwischen unseren Städten hin und her pendeln, sondern auch noch ständig allen Menschen - Familie, Freunden, völlig Fremden in der Mitfahrgelegenheit - erzählen, wie es mir damit geht. Was fast das unangenehmste unserer neuen Fernbeziehung ist.

Ich sage ihnen dann, dass ich bis jetzt noch recht gut damit klarkomme, Hamburg ist ja nicht (urks) "aus der Welt" (schließlich will ich für ein Jahr ins Exil, fragt dann nochmal), dass ich mich ganz gut mit meinen, nun freien, Abenden unter der Woche arrangieren kann und dass ich mich freue, Hamburg an vielen schönen Wochenenden für mich zu entdecken.

Das Eingewöhnen in dieser Stadt fällt mir allerdings noch ein wenig schwer. Habe ich doch gerade erst meine Begeisterung für Berlin entdeckt, scheine ich hier in Hamburg nun ein wenig zu fremdeln. Das finde ich komisch, früher kamen mir beide Städte sehr ähnlich vor: Unübersichtlich riesig, viele sehr große Häuser, viel zu kaufen. Und nun ist Berlin schön und toll und Hamburg nicht. Nicht Berlin, in erster Linie, das stoppt die Begeisterung und nur sehr langsam will es in mein Herz.

Aber ich bin guter Dinge. Dieses Wochenende gehört dem Tenor und mir und der Stadt, ich bin jetzt schon hier, sitze auf seinem Sofa zwischen jeder Menge IKEA Frischholz und habe neben mir einen Haufen Soziologiewälzer und den "Neustädter" liegen, dem ich gute Ratschläge für die nächsten Tage hier zu entlocken gedenke.

Nachher geht es mit dem Tenor, der gerade fleißig arbeitet, in die Altonaer Fußgängerzone, zum Mittag essen. Heute scheit sogar (für mich zum ersten Mal hier) die Sonne und es wird bestimmt schön.

Des weiteren möchte ich einen Aufruf an Euch starten, meine geliebten, zahllosen Leser: Was ist toll in Hamburg? Was sollen wir uns angucken? Wohin sollen wir gehen? Ich freue mich über jegdliche Hinweise und Diskussionen über die Licht-und Schattenseiten von Hamburg, Berlin und anderen Städten, Döfern, Kibuzen. (Wohl wissend, dass solche Aufrufe zu öffentlicher Beteiligung oft sehr peinlich aussehen, wenn sie von keinen oder nur wenigen Kommentaren geschmückt werden. Naja, ich kann dann ja einfach so tun, als hätte ich tonnenweise Mails bekommen.)

schwimmbadinternes

Mein Hochschulsport in diesem Semester ist eigentlich eher für alte Frauen und etwas peinlich. Aber er macht viel Spaß, ist gut für meine eigenwilligen Knie und man sieht viele Mädchen im Bikini. Letzteres verwundert mich, warum zieht das nicht eine Menge Jungs an? Sollten sie ein Phantasieprodukt von Fernsehfilmdrehbuchautoren sein, die Sorte Mann, die jeden Scheiß mitmacht, um Frauen kennenzulernen? Ich frag ja nur...

Ich verbringe jetzt also noch mehr Zeit im Schwimmbad. Neulich, beim normalen Hin- und Herschwimmen habe ich da eine seeehr dicke Frau gesehen, die zu meinem Erschrecken Anstalten machte, einen Kopfsprung in meiner Nähe zu wagen. Hat sie dann auch. Zu meinem Erstaunen hat es fast gar nicht gespritzt - sie ist einfach so ins Wasser geflutscht. Superelegant.

S. über Blumen

Es ist spät in der Bar. Ich sitze nicht mehr, sondern hänge schon längst in einem der bequemen Sessel, weil keiner mehr da ist, der Anstoß daran nehmen könnte. Von den vielen Freunden sind schon fast alle gegangen, außer mir und S. sind nur M. und A. noch da. Aber die sitzen nicht bei uns, sondern in einer anderen Nische der Sofalandschaft und reden leise miteinander. Sie sitzen so nahe zusammen, dass ich kurz überlege, ob sich da was anbahnt und versuche, meine Aufmerksamkeit nicht bemerkbar werden zu lassen, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen.

Zurück zum Gespräch mit S. S. hat lange schwarze Haare und trägt dunkle Band Shirts von Metal Bands mit lustigen Logos. Cool lustig, nicht so wie die T Shirts, die man im Nanu Nana kaufen kann. Sieben Bier sind für ihn nicht viel, was man ihm langsam ansieht und er wird mal ein ausgezeichneter Mathelehrer, weil er nicht nur so gut erklären kann, sondern auch viel besser fluchen als seine Schüler. Sie werden ihn lieben und ich will, dass mein Kind mal in seine Klasse geht. Außerdem will ich mit ihm auf Klassenfahrt fahren, wenn es mal soweit ist. Er sagt, ich solle mich hinten anstellen. Neben Mathe hat S. viele Talente. Er ist unglaublich lustig, ist bemerkenswert sattelfest in umfassenden Zitaten von allem, was er je sah und hörte und er bringt es regelmäßig fertig, sich von Wildfremden auf der Straße grundlos zusammenschlagen zu lassen. Außerdem liebt er sowohl richtig gute, als auch richtig schlechte Filme (von der Sorte "Zombiepiratenemanzen vs. Nazivampirdinosaurier im Weltall" Teil 1 bis 6 - er kennt sie alle)

Wir liegen also in den Kuschelsesseln der Stammkneipe und reden. Über die Sinnlosig- versus Zweckhaftigkeit von Horoskopen und dem Muttertag (als Soziologin vertrete ich natürlich die Ansicht, dass alles eine soziale Funktion hat, sonst würde es nicht existieren), wir reden über Blumen und die Bedeutung derselben für Männer und Frauen. (Als Frau vertrete ich natürlich die Ansicht, dass ... wisst schon.) Da sagt er etwas sehr schönes, was ich hier eigentlich erzählen wollte. Er will mir zeigen, dass ein Strauß Blumen, an einem bestimmten Tag scheiße ist und nicht von Herzen kommt und erzählt, dass er mal in ein Mädchen sehr verliebt war und ihr, als spontanen Ausdruck seiner Gefühle eine Brennessel vom Wegesrand geschenkt hat.

Ich kenne S. seit zwei Jahren - dies war das erste Mal, dass er über ein Mädchen aus seiner Vergangenheit gesprochen hat.

gna gna

"Ich muss sagen, dass" ist meistens eine Redewendung, nach der etwas kommt, was derjenige auch getrost hätte für sich behalten können, ohne dass das Gespräch was verliert.

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