Beduinenmädchen
Noch so ein Gedanke, der mir schon lange im Kopf herumspukt. "Ich bin eine Beduinin" Vielleicht passt das jetzt ganz gut, wo ich doch virtuell heimatlos geworden bin und mal wieder umherirren muss, bevor ich Fuß fassen kann.
M. war furchtbar traurig und ganz aufgelöst, als ich das zu ihr gesagt habe. Dass wir Beduinenmädchen sind, die erst mal ihr zu Hause verloren haben und wohl eine ganze Weile umher irren müssen, bevor sie es wiederfinden. M. hat es da schwerer als ich. Schon zweimal hat sie die Stadt wechseln müssen, neue Freunde suchen und "die Fremde" sein, monatelang. Und doch geht es mir wie ihr - im Elternhaus, im Elterndorf sind wir nicht mehr zu Hause, die neuen Wohnungen, die WGs sind nur von kurzer Dauer, das ganze Leben ist neu und passt nicht richtig - immer noch nicht.
Zwei Jahre leben wir jetzt schon so, sind eher in einem Lächeln zu Hause, in der Runde von Freunden in der Lieblingskneipe, als da, wo wir Miete zahlen. "Ich bin eine Beduinin", denke ich auch, wenn ich wieder tagelang aus dem Rucksack lebe, weil ich ein unstetes Großstadtwanderleben führe. Dann bin ich in der Wohnung des Tenors, in der Uni, in Kneipen, bei Freunden... und komme tagelang nicht nach Hause, obwohl es doch nur ein paar Minuten mit dem Rad wären.
Ich bin glücklich und fühle mich gut. Ich mag mein Studentenleben, auch wenn es oft nicht sehr nett zu mir ist. Ich mag meine Stadt und die Menschen darin, vor allem meine Menschen, vor allem den einen. Ich bin glücklich, behaglich, oft geborgen und geliebt. Nur richtig zu Hause, richtig angekommen - das fehlt manchmal.
"Ich kann so leben, ich kann das aushalten", denke ich zu dem großen Vollmond, der meinen Heimweg beleuchtet. "Jahrelang, wenn ich muss. Aber bitte... bitte, bitte, lass mich irgendwann ankommen. Richtig zu Hause sein." Die Nacht war schön.
M. war furchtbar traurig und ganz aufgelöst, als ich das zu ihr gesagt habe. Dass wir Beduinenmädchen sind, die erst mal ihr zu Hause verloren haben und wohl eine ganze Weile umher irren müssen, bevor sie es wiederfinden. M. hat es da schwerer als ich. Schon zweimal hat sie die Stadt wechseln müssen, neue Freunde suchen und "die Fremde" sein, monatelang. Und doch geht es mir wie ihr - im Elternhaus, im Elterndorf sind wir nicht mehr zu Hause, die neuen Wohnungen, die WGs sind nur von kurzer Dauer, das ganze Leben ist neu und passt nicht richtig - immer noch nicht.
Zwei Jahre leben wir jetzt schon so, sind eher in einem Lächeln zu Hause, in der Runde von Freunden in der Lieblingskneipe, als da, wo wir Miete zahlen. "Ich bin eine Beduinin", denke ich auch, wenn ich wieder tagelang aus dem Rucksack lebe, weil ich ein unstetes Großstadtwanderleben führe. Dann bin ich in der Wohnung des Tenors, in der Uni, in Kneipen, bei Freunden... und komme tagelang nicht nach Hause, obwohl es doch nur ein paar Minuten mit dem Rad wären.
Ich bin glücklich und fühle mich gut. Ich mag mein Studentenleben, auch wenn es oft nicht sehr nett zu mir ist. Ich mag meine Stadt und die Menschen darin, vor allem meine Menschen, vor allem den einen. Ich bin glücklich, behaglich, oft geborgen und geliebt. Nur richtig zu Hause, richtig angekommen - das fehlt manchmal.
"Ich kann so leben, ich kann das aushalten", denke ich zu dem großen Vollmond, der meinen Heimweg beleuchtet. "Jahrelang, wenn ich muss. Aber bitte... bitte, bitte, lass mich irgendwann ankommen. Richtig zu Hause sein." Die Nacht war schön.
Phae - 9. Okt, 00:40
♥
Außerdem hab ich dich grad ganz frech zitiert, Verzeihung *hüstel*
la plus good Nacht