Auf dem Nachttisch

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Damkeschön. Die Dekade...
Damkeschön. Die Dekade hätte ich eigentlich fast noch...
Phae - 18. Mär, 00:37
Welcome back und einen...
Welcome back und einen guten Re-Start nach beinahe...
NeonWilderness - 17. Mär, 17:54
na los
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Phae - 17. Mär, 15:44
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Kartoffelsuppe. Mit Blumenkohl. Ich, sitzend auf dem...
Phae - 19. Nov, 00:01
'
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Phae - 3. Aug, 00:04
Er schmeckt mir gut und...
Er schmeckt mir gut und es sieht schön aus, wenn man...
Phae - 2. Apr, 20:15
undenkbar
Auf einmal ist da ein neuer Gedanke. Ich bin auf dem...
Phae - 1. Apr, 01:34

Seifenblasenpause

Die BA-Arbeits-Zeit nähert sich dem Ende. Noch eine Woche und ich bin so gut wie fertig. Basteln noch, Fehler suchen, schön machen. Leider war die Panik mein stärkster Motor, jetzt ist Prokasternationszeit.

Eben im Regen das winzige Badfenster zum Hof geöffnet, mich auf den Wächekorb gesetzt und rausgeguckt. Regen auf Bäumen. Toll. Dann Seifenblasen geholt. Ich habe gelernt: Regen macht Seifenblasen nicht kaputt, sie können trotzdem fliegen. Sogar hoch. Außer, wenn es ganz doll regnet, dann werden sie runtergedrückt und hektisch umhergewirbelt.

Ich hab den ganzen Garten vollgeblubbert.

Jetzt glücklich und back at work. Aber meine Hände sind durchgefroren, ich kann kaum tippen.
ruebefrei - 8. Jul, 15:31

irgendwie beneid ich dich, doch. in dem ganzen chaos hast du immer son inneres stimmchen, dass dir sagt, was erledigt werden muss. ich hab sowieso schon immer fleißige maedchen bewundert, das geht mir voellig ab, kontinuierlich und fundiert auf ne sache hinzuarbeiten.

ich seh einfach nicht, wozu, bis 3 minuten vor toresschluss. und dann erledige ich alles auf adrenalin kurzzeitgedaechtnis fight or flight modus. ich wuenschte ich haett auch son mue innere ruhe (die wirst du jetzt gleich himmelschreiend bestreiten, nehm ich an...).

Phae - 11. Jul, 15:43

Naja, ich verweise mal auf den Satz "Leider war die Panik mein stärkster Motor", der vielleicht das mit der inneren Ruhe ein bisschen relativiert.

Aber meine innere Soziologin denkt gleich daran, dass Mädchen ohnehin zu mehr Fleiß und Selbstdisziplin erzogen werden und deshalb wohl auch im Schnitt die besseren Noten haben. Das brauchen sie aber auch, denn am Ende verlieren sie doch nicht so viel wie die Jungs. Vielleicht unter anderem, weil die mit ihrem jahrelangen "Flight or Fight"Prinzip sich einfach ein kaltschnäuziges Selbstbewußtsein antrainieren mussten, das dann später jeder mit Kompetenz und Führngsqualitäten verwechselt... ;)
ruebefrei - 11. Jul, 20:51

versteh ich nicht... maedchen verlieren doch nicht soviel was? und das mit der kaltschnaeuzigkeit... da gibts doch unzaehlige kinderbuecher von raubtieren, die lieber mit blumen spielen, als mal andere zu fressen... oder mit christa wolf: was man denen alles antun muss, um sie hart zu kriegen (in "stoerfall").

Phae - 12. Jul, 17:58

Hmm, ups. Stell Dir mal vor, ich hätte statt "verlieren" "verdienen" geschrieben, wie ich es eigentlich vorhatte. Dann macht der Satz vielleicht mehr Sinn. :)
ruebefrei - 12. Jul, 18:39

also hum wie num, diese argumentation hinkt fuer mich etwas. ich wuerde erfolg nicht am geschlecht, sondern am durchsetzungsvermoegen festmachen. und da gibts weiber... wuchtbrummen nennt man die wohl, hab ich neulich gelernt, von einer etwas zierlicheren, nicht weniger selbstbewussten dame.

wenn dein verschreiber freudsch war, soll mir den mal jemand erklaeren...

und was bedeutet denn der beitrag gehweggehweg? ich bezieh sowas immer gleich auf mich. scheiß egozentrik.

Phae - 14. Jul, 10:28

Soziologen wissen immer alles besser, deshalb sollte alle Welt uns glauben. *g* Ich würde auch sagen, dass Erfolg am Durchsetzungsvermögen hängt und dass eine beträchtliche Anzahl (zierlicher) Damen sich ziemlich schlagkräftig durchs Leben powert, auf jeden Fall.
Aaaaaaber - im Großen und Ganzen ist das mit dem Patriachat noch nicht so lange her und den ganzen geschlechtsgebundenen Stereotypen, die damit einher gehen. Wenn man sich den Mario Barth mal so anhört, merkt man, dass es überhaupt noch nicht lange her ist. Und auch wenn wir das mit der Gleichberechtigung auf dem Papier schon ganz gut hingekriegt haben, ist das im wirklichen Leben gar nicht so leicht. Weils in den Köpfen noch drin ist, türlich, nach den Abertausend Jahren, die wir mit unseren Männlein/Weiblein Stereotypen verbracht haben. Frauen parken schlechter ein? Männer können besser Mathe? Wir wissen zwar, dass andersrum theoretisch auch ginge, aber wir glauben trotzdem daran. Ich hab in der Schule öfter gehört "Ist ja bei Euch Mädchen nicht so schlimm, wenn ihr die Aufgaben nicht könnt." Ich bin mir sicher, ich hätte sie so und so nicht gekonnt, aber Beeinflussung ist das trotzdem. Wenn man im Kleinkindalter gesagt bekommt "Nana, so ein großer Junge wie du wird doch nicht weinen?" Oder "ein Mädchen prügelt sich aber nicht" - das macht schon was aus. Und wenn man im Leben mit Augenaufschlag immer das Fahrrad repariert bekommt, dann lernt man auch nicht, im Büro mal auf den Tisch zu hauen und vom Chef knallhart mehr Geld zu verlangen. Statt dessen macht man es mit Augenaufschlag. Weil man immer alles mit Augenaufschlag gemacht hat, sein Leben lang. Und dann wird man vom Chef nicht ernst genommen und der Kollege mit der Faust auf dem Tisch wird eher befördert, der sich durchsetzen kann.

Und daran ist man dann schon irgendwie selbst schuld, aber trotzdem hat es was zu tun mit Geschlecht und Gesellschaft und dem, was unsere Großväter und -mütter so voneinander gehalten haben.

Und in dem anderen Beitrag ging es um einen dieser verstörenden Träume, die total blöd waren, aber einen den ganzen Tag begleiten. Und um einen Bekannten von mir.
ruebefrei - 14. Jul, 19:09

also, das klingt plausibler. nur man selbst legt eben fest, wieviel gewicht man omis und opis weltanschauung beimisst. koennte man mal schauen, inwieweit damit eher emotional denkende menschen groeßere probleme haben, sich zu loesen, wuerde mich interessieren.

zu der holden unter ihrer geschlechterrolle leidenden weiblichkeit kann ich nur sagen, dass die die rollen ganz toll finden, solange sie am druecker sind. zumindest in berlin. ich hab immer das gefuehl ich geb ne bewerbungsmappe ab, wenn ich mal eine anspreche.

und koerper gegen status, so laeuft der handel mit der evolution. wenn frau a so hoch ansiedelt, muss sie sich nicht wundern, wenn mann b dominiert. im ernst, welche frau bleibt bei nem mann, weil er nett ist? als selbstloser mann kannst du einpacken.

wenn ich ein problem mit ner frau hab tagtraeume ich mittlerweile automatisch, wie ich ne firma hab und sie vor allen demuetige und oder rausschmeiße. dann gehts mir besser. und ich wuerde mich nicht als chefsesselfurzer bezeichnen. vielleicht werd ich ja mal einer.

wir hatten mal nen chemiedozenten innem fuer, verzeih, mathematisch dumme biologinnen aussichtslos schweren fach. der hat gezielt und nur maedchen fertig gemacht, bis sie heulten. jedes protokoll zurueckgehen lassen hat er denen, etc.

ich glaube, den hat mal sone sueße studentin richtig mies sitzen lassen vor jahren, anders konnt ich mir diese boesartigkeit nicht erklaeren. zu mir verhielt er sich ganz normal, und ich hab genauso scheiß protokolle abgegeben.

meine erste und einzige wirkliche freundin war mathematisch hochbegabt. und hat sich so benommen, wie die imaginaeren chefs, vor denen du zitterst. nicht etwa, weil sie so toll war, sondern aus mangelndem selbstbewusstsein und als selbstschutz, auf den sie glaubte ein uneingeschraenktes recht zu haben, weil selbst wieder anderweitig verletzt.

wenn man aus diesem theater irgendnen konstruktiven schluss ableiten will, dann, dass das weitertragen von wie auch immer erworbenen sozialen traumata nicht bagatellisiert werden sollte.

dann muesste man nicht nur diskutieren, was der patriarch falschmacht, sondern auch an welcher stelle er sich als opfer sieht und wie man ihm da raushilft und wie man den ganzen schnulli einvernehmlich loest, so dass sich am ende keiner unfair behandelt fuehlt. da isses wahrscheinlich leichter, geiselnahmen und amoklaeufe zu verhandeln, da liegt wenigstens das problem auf der hand.

in punkto weniger brisante faelle von druck und repression in sozialen konstellationen sind die westlichen gesellschaften rueckstaendig bis dahinaus, let alone emotionale ~. irgendwo hoert eben die gesellschaft auf und die persoenlichkeit faengt an. darueber sollte man vielleicht staerker nachdenken.
Phae - 16. Jul, 23:28

So ganz will ich das nicht stehen lassen mit dem "jeder selbst schuld". Ist halt so ne Sache. Jeder hat einen Kopf zum Denken und kann dann handeln wie er will -okay. Aber trotzdem beeinflussen wir uns alle gegenseitig und sind Teil einer komplexen gesellschaftlichen Dynamik, die uns halt mitreißt und oft vor vollendete Tatsachen stellt. Wer da gegen den Strom schwimmen will, muss ganz schön rudern. Und kann so gesehen dann doch nicht für alles was für.

Die zickigen Frauen. Ich denke, ihr Männer habt es echt schwer. Frauen ansprechen müssen, die dann manchmal noch nicht mal den Kopf drehen, um sich mit Euch zu unterhalten, die hochmütig und abweisend sind, wenn sie Euch überhaupt einer Antwort würdigen. Das ist gemein. Ich hätte da auch keine Lust drauf.

Aber es gibt auch eine andere Seite: unsere. Ihr sucht Euch die Frauen aus, die ihr ansprecht - wir sind erst danach dran, zu selektieren. So wie eine erst mal hübsch genug sein muss, damit sie überhaupt Deine Aufmerksamkeit bekommt, müsst Ihr erst mal keine Ahnung - klug, nett, witzig, interessant genug sein, unsere zu behalten.

Außerdem ist das abweisende Verhalten Selbstschutz, der auch aus der traditionell niederen Stellung der Frau herstammt. Ein Flirt ist kein Gespräch auf Augenhöhe. Frau darf nicht zu einfach zu haben sein, Frau darf keine Ware sein, die man sich einfach nimmt. Das war in der Vergangenheit sehr sinnvoll und ist es, wenn man mal so darüber nachdenkt, auch noch heute.

Schließlich ist es auch ein Spiel mit Regeln. Wenn ich außerhalb eines Flirts mit jemandem rede, dann bin ich einfach nett und herzlich. Wenn ich in einem Flirt nett und herzlich bin und das auch bleibe, dann mache ich meinem Gegenüber ernsthafte Hoffnungen - er denkt dann, ich sei gewillt, den Rest des Tages oder meines Lebens mit ihm zu verbringen. Und wenn das nicht mein Plan war, dann wird es in irgendeiner Form stressig, ihm das wieder auszureden und ich komme vielleicht zu spät zu wasauchimmer ich gerade machen wollte. Hinterher gibt es dann - das habe ich selbst erlebt - auch mal Vorwürfe, warum ich denn nicht gleich gesagt habe, dass ich nicht will. Wann - beim ersten, zwanglosen Gespräch? Na also.

Kurz - ich kann verstehend, dass es frustrierend sind, aber es gibt ernsthafte Gründe. Es ist einfach ein Spiel und wir müssen auch nach den Regeln spielen, um nicht verletzt, benutzt oder verarscht zu werden. Oder aber, wir wollen einfach gerade nicht mitspielen, kann ja auch sein.

Und dieser "Frauen mögen keine netten Männer Quatsch", ne? Da könnt ich ja. Ich habe noch nie eine meiner Freundinnen sagen hören, sie ihren Freund verlassen hätte, weil er "zu nett" gewesen sei. Es gibt Menschen, die sind einem zu langweilig, ja. Und nett ist der kleine Bruder von Scheiße. Wenn jemand nur nett ist, und sonst nichts, dann ist das nicht sehr anziehend - mag sein. Aber das geht Euch doch bestimmt auch so? Ich für meinen Teil hätte gerne einen interessanten Menschen, mit Ecken, Kanten, Träumen und faszinierenden Innenansichten. Und der darf sehr gerne nett und lieb und häuslich sein.
ruebefrei - 17. Jul, 10:36

watn machtwort. ja, ich hab mir auch so zeigarnik maeßig ueberlegt, dass dieses stueck hier

"und koerper gegen status, so laeuft der handel mit der evolution. wenn frau a so hoch ansiedelt, muss sie sich nicht wundern, wenn mann b dominiert. im ernst, welche frau bleibt bei nem mann, weil er nett ist? als selbstloser mann kannst du einpacken."

natuerlich beiderseits hochgeschaukelt wird, da hat ja keiner eindeutig mit angefangen.

ich seh das so: ich schaue jmd. an und dann wissen wir, was wir uns zu sagen haben. flirten und seine regeln verachte ich, es ist so primitiv. beide seiten kriechen zu kreuze vor ner fiktiven instanz, die sich evtl. mal in der bravo foto love story materialisiert hat. mir war das schon immer zuwider und es fasziniert mich, dass, fuege ich mich dem, flirts und chancen zustandekommen. sonst eben nicht. als wolle man austesten, wie gut der andere seine geschlechterrolle gelernt hat. mittelalter.

mut zur profanitaet. vielleicht der einschlaegigste satz, den ich gelernt habe zuletzt. ich seh frauen langsam wie schaufensterpuppen an. vielleicht wollen sie es so. korrekt und abwaschbar.

desweiteren denke ich, dass es zwischen mann und frau kein ihr und wir gibt, das nicht von den ihr und wir sagern aufrechterhalten wird. warum das bei flirts sein muss, keine ahnung. ob man sich damit besser verkauft, wer weiß. und ich kann frauen gut verstehen, ich haette auch die schnauze voll, wenn ich taeglich von leuten genervt wuerde und angeglotzt, sowie ich vors haus trete. werd ich aber nicht. und dass man nicht immer freundlich sein kann... meine abfuhren an die herren der schoepfung, ui, da krieg ich richtig schlechtes gewissen zuweilen. auch abfuhren erteilen kann man lernen, manche maedchen sind so gut darin, dasses mich echt freut und wir uns lachend trennen. vielleicht bist du einfach n schlechter korbgeber, weil dir die leute leid tun?

p.s. wenn nett der kleine bruder von scheiße ist... nein, der spruch ist zu mies, um ihn zu ende zu denken. brutal mies und maximum arrogant provokant. den behaeltst du bitte fuer dich.

alles in allem klingst du doch sehr konservativ und ein bisschen frustriert.

und, ach ja, "wir suchen uns die frauen aus, danach duerft ihr selektieren." als stuende da ein schild, dass mich keiner ansprechen darf, weil ich beiße. und dass es gleich in der kiste endet, wenn frau den mund aufmacht: dazu muessen auch erstmal 2 leute ja sagen. selbstbewusstsein. daran ist man ja wohl selbst schuld, sagt ja schon das wort. hieße fremdinduziertes ~ sonst. oder wie siehst du das?

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